Sonnenstrom für die Polizei
NRW Solar-Initiative: Neue Anlage in Rheine produziert 80.000 Kilowattstunden
Vom Parkplatz hinter der Polizeiwache aus ist sie sehr gut zu erkennen: die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäude an der Hansaallee 10. Auf einer Fläche von insgesamt 500 qm glitzern die Module in der Sonne, als sich Melanie Sauerbier, kaufmännische Leiterin der Niederlassung Münster des BLB NRW, mit Wachleiter Stefan Heskamp und seinem Stellvertreter Pascal Abraham zum Ortstermin trifft. „Die Solarzellen haben einen hohen Wirkungsgrad und produzieren bis zu 80.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr“, berichtet Melanie Sauerbier. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Verbrauch von 20 Vier-Personen-Haushalten.
38 Tonnen CO2-Einsparung
Einen Großteil des Stroms wird die Polizei zukünftig selber nutzen. „Mit der neuen Anlage können wir einen aktiven Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten, indem wir Ökostrom nicht nur beziehen, sondern selber produzieren“, betont Stefan Heskamp. „Photovoltaik ist für uns ein effektives Instrument für eine klimafreundliche Energieversorgung und hilft uns dabei, ein Stück weit autark zu sein. Wie wichtig dies ist, zeigt uns nicht zuletzt die aktuelle Energiekrise.“ Im Vergleich zu einer konventionellen Stromversorgung mit fossilen Energieträgern spart die neue Photovoltaikanlage jährlich knapp 38 Tonnen CO2 ein.
Der Photovoltaik-Ausbau auf der Rheinenser Polizeiwache ist ein regionaler Bestandteil der Solar-Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung. „Die Münsteraner Niederlassung des BLB NRW ist zuständig für die Landesimmobilien im Regierungsbezirks Münster. Hier werden wir den Photovoltaikausbau in den kommenden Jahren weiter vorantreiben“, so Melanie Sauerbier. Das Landeskabinett hat beschlossen, die Zahl der Photovoltaik-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften wie Finanzämtern, Justizbehörden, Gefängnissen oder Polizeiwachen signifikant zu erhöhen. Dies ist ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Landesverwaltung. Dafür sollen bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65 Prozent gesenkt und die Landesverwaltung bilanziell klimaneutral werden.
„Der Ausbau von Photovoltaik auf den Landesgebäuden ist für den BLB NRW ein wichtiger Hebel, um einen signifikanten Beitrag zu den Klimaschutzzielen zu leisten und als Landesverwaltung unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden“, erklärt BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems.