Zwei innovative Laborgebäude an der TH OWL

In Lemgo schwebt wieder ein Richtkranz über einem Neubau auf dem Hochschul-Campus. Die Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Gonca Türkeli-Dehnert, reiste nach Lemgo, um gemeinsam mit Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, Wolfgang Feldmann, Leiter der BLB NRW-Niederlassung Bielefeld, sowie Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL, und im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft das Richtfest im Rohbau des neuen Gebäudes an der Liebigstraße zu feiern. 

Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert: „Moderne Gebäude sind elementar wichtig für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Der Neubau an der TH in Lemgo ist ein Meilenstein für Verbesserung von Forschung und Lehre. Hier arbeiten junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am schnellen Transfer von der Forschung in die Praxis und suchen nach praktischen Lösungen, die das Leben der Menschen besser machen. Mit zwei hochmodernen Laborneubauten wird die TH in Lemgo noch attraktiver für unser Fachkräfte von morgen.“

Besondere Immobilien mit besonderen Anforderungen

„Als BLB NRW verfolgen wir das Ziel, Projekte von höchster Qualität zu realisieren, die durch ihre Nachhaltigkeit positiv wirken und gleichzeitig den Schutz der Umwelt fördern. Dieser Anspruch spiegelt sich in den umweltfreundlichen Gestaltungsprinzipien wider, die auch in die Planung und den Bau dieser Gebäude eingeflossen sind. Sichtbar wird es mit der intensiven Dach- und Fassadenbegrünung sowie der energiesparenden LED-Beleuchtung“, bekräftigt Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW. 
 

Der innovative Neubau für die Fachbereiche Elektrotechnik und Technische Informatik sowie Maschinenbau und Mechatronik präsentiert sich auf einer großzügigen Bruttogrundfläche von 4.837 Quadratmetern, die kompakt auf zwei bzw. drei versetzten Geschossen – sogenannte „Split-Level“ – angeordnet sind. Das architektonische Konzept des Gebäudes an der Liebigstraße umfasst neben Seminar- und Büroflächen die Errichtung besonderer Laborbereiche, darunter ein Rollenprüfstand, eine EMV-Kabine zur Prüfung von elektromagnetischer Verträglichkeit von elektronischen Produkten sowie Motorenprüfstände. Das Gebäude ist darauf ausgelegt, eine Vielzahl von fachspezifischen Anforderungen bezüglich Lasten, Schwingungen und Schallschutzaspekten zu erfüllen. Als weitere Besonderheit wird im Foyer des Gebäudes eine Rarität der TH OWL aufgestellt: der älteste funktionsfähige Dieselmotor der Welt. Der Motor aus dem Jahr 1903 wird durch die TH OWL zu besonderen Anlässen in Betrieb genommen.

Das zweite Laborgebäude wird auf dem Innovation Campus Lemgo an der Bunsenstraße, Ecke Campusallee, für den Fachbereich Life Science Technologies errichtet und erstreckt sich über eine Bruttogrundfläche von 3.379 Quadratmetern. Neben zwei Hörsälen und Aufenthaltsbereichen umfasst der Neubau Laborflächen für die Prozesse der Fleischtechnologie sowie für die Bereiche Technologie Protein-basierter Lebensmittel und für die Back- und Süßwarentechnologie. Die nahezu quadratische Kubatur des Gebäudes erstreckt sich ebenfalls über zwei bzw. drei Ebenen, ergänzt durch ein Staffelgeschoss auf dem Dach, das die anspruchsvolle Technik beherbergt. Die Fassaden beider Neubauten bestehen aus hochgedämmten Vorhangfassaden aus anthrazitfarbenen Faserzementplatten.

Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der Technischen Hochschule OWL, hebt die Bedeutung der neuen Gebäude hervor: „Auch diese beiden Neubauten unterstreichen, dass die TH OWL eine lebendige Campushochschule ist. Wir leben, lernen, arbeiten und forschen am Innovation Campus Lemgo und haben sehr bald dafür noch zwei weitere hochmoderne Gebäude. Sie dienen direkt den Studierenden und sind auch Inkubatoren und Impulszentren für Innovation und Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft.“

„Hier entstehen in enger und guter Zusammenarbeit zwischen TH OWL, Fachplanern, Bauunternehmen und dem Projektteam des BLB NRW zwei besondere Gebäude. Das heutige Richtfest markiert dabei einen wichtigen Meilenstein und ist ein Beleg für den erfolgreichen Projektverlauf“, würdigt Wolfgang Feldmann, Leiter der BLB NRW-Niederlassung Bielefeld, die effektive Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten.