Neues Campus-Herzstück wächst in die Höhe

Ein Jahr nach der Grundsteinlegung ist der Rohbau bereits fertig: Der Neubau an der Dagobertstraße setzt mit innovativer Architektur neue Akzente für den künftigen Campus. Um die dezentralen Standorte der Hochschule für Musik und Tanz Köln zusammenzuführen, errichtet der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) als Bauherr einen Neubau und saniert das Gebäude der ehemaligen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV). Kombiniert mit dem Stammhaus der Hochschule und dem Neubau als Herzstück bilden sie den neuen Campus. 

Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der neue Campus der Hochschule für Musik und Tanz setzt einen beachtlichen städtebaulichen Akzent und stärkt zugleich den historisch gewachsenen Standort der Hochschule. An einer der renommiertesten Tanz- und Musikhochschulen Europas schaffen wir optimale Bedingungen für unsere Studentinnen und Studenten.“

Eine der größten Musikhochschulen in Europa

„Der Fortschritt unseres Bauvorhabens ist mehr als sichtbar“, betonte Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, „dieses zukunftsweisende Projekt der Hochschule für Musik und Tanz Köln schafft nicht nur beste Bedingungen für die Lehre. Mit der Umsetzung moderner Nachhaltigkeitsstandards und der Schaffung eines umweltfreundlichen Campus leistet das Projekt einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung der Biodiversität mitten in der Millionenstadt Köln. Der BLB NRW ist stolz darauf, für eine der größten Musikhochschulen in Europa einen neuen Campus zu realisieren.“

Neue Bäume und Photovoltaik 

In dem aus den Jahren 1911 und 1990 stammenden Gebäudeensemble der ehemaligen FHöV mit einer Nutzfläche von rund 4.000 Quadratmetern wird nach Abschluss aller Arbeiten neben Studien-, Büro- und Nebenflächen eine sich über drei Etagen erstreckende, großzügige Bibliothek entstehen. Im Neubau direkt nebenan entstehen auf rund 2.500 Quadratmetern neue Studienflächen. Der Mittelpunkt wird ein multifunktionaler Konzert- und Tanzsaal, der Platz für mehr als 330 Zuschauerinnen und Zuschauer bietet. 

Der Neubau fügt sich in die bestehende Nachbarschaft ein und schafft einen öffentlichen Raum, der das urbane Leben in Köln bereichern wird. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Spitzenleistung von 100.000 Kilowattstunden pro Jahr wird für den Eigenstrombedarf des Gebäudes genutzt. Mit dieser Menge Strom könnte man mehr 1,6 Millionen Stunden Musik auf einer durchschnittlichen Stereoanlage hören. Dies entspricht ungefähr 190 Jahren ununterbrochenen Musikhörens. Zudem wird das Dach begrünt und so einen Lebensraum für Pflanzen und Insekten bieten und sich positiv auf das Stadtklima auswirken – ebenso wie die weitläufige Grünanlage des Campus, auf der 32 neue Bäume wachsen werden. Nun wird der Innenausbau vorangetrieben und Fassadenarbeiten werden erfolgen. Die Fertigstellung und Errichtung der Grünanlagen finalisieren das Bauprojekt.

Prof. Tilmann Claus, Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln, freut sich auf den neuen Campus: „Das Richtfest des Erweiterungsbaus ist ein sehr wichtiges Zeichen für unsere Hochschule, das weit über Köln und Nordrhein-Westfalen hinausreicht: Als eine der größten Musikhochschulen in Europa haben wir für Studierende aus Deutschland und der Welt eine hohe Anziehungskraft. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, braucht es weitere Seminar- und Überäume, die ein zeitgemäßes Studium auf höchstem Niveau ermöglichen. Daher freuen wir uns über den schnellen Baufortschritt.“ 

Der neue Campus, inklusive des Stammgebäudes mit 8.500 Quadratmetern, bietet zukünftig die besten Bedingungen für Lehre auf hohem Niveau und Raum für kreativen Austausch. 

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