Millionen-Ziel beim Photovoltaik-Ausbau bereits jetzt erreicht: BLB NRW setzt Solar-Initiative des Landes fort
Pressemitteilung der Ministerien der Finanzen und der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Landesliegenschaften schreitet weiter mit großen Schritten voran. Die Minister Dr. Benjamin Limbach (Justiz) und Dr. Marcus Optendrenk (Finanzen) nahmen symbolisch die neue Solar-Einrichtung auf dem Land- und Amtsgericht Düsseldorf in Betrieb. Sie können konstatieren, dass der für den Ausbau verantwortliche Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) sein Jahresziel von zusätzlichen einer Million Kilowattstunden bereits jetzt erreicht hat. Die Gesamtmarke entspricht dem Jahresbedarf von 250 Vier-Personen-Haushalten. „Das ist eine tolle Leistung, die zeigt, dass unser Land eine Menge richtig macht, um dem Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung immer näher zu kommen“, sagte Minister Dr. Optendrenk, dessen Haus für den BLB NRW zuständig ist.
Minister Dr. Benjamin Limbach betonte die Bedeutung des Projektes: „Die Dachflächen des Land- und Amtsgerichts Düsseldorf bieten ideale Bedingungen, um eine große und zeitgemäße Photovoltaikanlage zu betreiben. Ich freue mich, dass die von der Justiz genutzten Gebäude durch die Gewinnung von Solarstrom einen wichtigen Beitrag leisten können, um bis zum Jahr 2030 unser Ziel der klimaneutralen Landesverwaltung zu erreichen. Gemeinsam mit dem BLB NRW wollen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter vorantreiben“.
„Photovoltaikanlagen wie diese hier in Düsseldorf leisten sofort einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz und sind in jeder Hinsicht eine sinnvolle Investition in die Zukunft“, erläutert BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems die Vorteile. „Sie sparen nachhaltig CO2 ein, machen uns beim Gebäudebetrieb weniger abhängig von fossiler Energie und lohnen sich auch finanziell“.
Die Anlage auf dem Dach des Land- und Amtsgerichts Düsseldorf ist eine der größten, die in diesem Jahr eröffnet wurden. Die Modulfläche von etwa 1.000 Quadratmetern kann jährlich bis zu 180.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 45 Vier-Personen-Haushalten. Sie ist gleichzeitig die derzeit leistungsstärkste Photovoltaikanlage im Justizbereich. Der generierte Strom wird der Versorgung der Behörden vor Ort dienen. Jedes Jahr können so etwa 100 Tonnen CO2 gegenüber einer Stromver-sorgung mit konventionellen, fossilen Energieträgern eingespart werden. „Land- und Amtsgericht Düsseldorf reihen sich damit in die stetig wachsende Zahl von Justizliegenschaften ein, auf deren Dächern zur Umsetzung der Solar-Initiative der Landesregierung Photovoltaikanlagen installiert werden. Das Projekt markiert einen weiteren Zwischenschritt auf dem Weg hin zur klimaneutralen Landesverwaltung“, so Minister Dr. Limbach.
In den kommenden Monaten wird der BLB NRW kontinuierlich weitere Photovoltaik-Anlagen in Betrieb nehmen. So zum Beispiel auf der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft, dem Finanzamt Neuss und auf dem Neubau der Justizvollzugsanstalt Willich.
Auf einem weiteren Gerichtsgebäude – auf dem Dach des Amtsgerichts Viersen – entstand jüngst eine Anlage, die bis zu 48.000 Kilowattstunden Strom jährlich erzeugen kann – das entspricht dem Jahresbedarf von zwölf Vier-Personen-Haushalten. Das Amtsgericht kann damit 35 Prozent des eigenen Jahresstrombedarfs autark produzieren. In der Region plant und baut der BLB NRW weitere Anlagen für seine Landesliegenschaften – aktuell auf dem Gebäude des Polizeipräsidiums Mönchengladbach und 2023 zum Beispiel auf den Dächern der Kreispolizeibehörde Viersen, des Finanzamtszentrums Mönchengladbach oder der Staatsanwaltschaft Krefeld. „Es tut sich hier in der Region einiges im Bereich der ökologischen Energieerzeugung – das ist wichtig und gefällt mir als Niederrheiner natürlich besonders“, sagt Minister Dr. Optendrenk.
Das Landeskabinett hat beschlossen, die Zahl der Photovoltaik-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften wie Finanzämtern, Justizbehörden, Gefängnissen oder Polizeiwachen signifikant zu erhöhen. Diese Initiative ist ein Baustein im generellen Vorhaben, bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 65 Prozent zu senken und als Landesverwaltung bis 2030 sogar bilanziell klimaneutral zu werden. Diese ehrgeizigen Ziele setzt sich die Landesregierung mit der Neufassung des nordrhein-westfälischen Klimaschutzgesetzes. In diesem Zusammenhang sieht der Haushalt von 2021 bis 2026 im Rahmen von Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von insgesamt 4,5 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für die Sanierung von Landesliegenschaften vor. Damit wurden die bisher jährlich für Modernisierungsmaßnahmen zur Verfügung stehenden Verpflichtungsermächtigungen bis 2026 verdoppelt. Die verbindliche Vorgabe von Effizienzstandards für Bestandsgebäude und Neubauten beschleunigt den Umstieg auf eine klimaneutrale Landesverwaltung dabei erheblich.
Der BLB NRW als landeseigener Immobilienbetrieb spielt in diesem ökologischen und ökonomischen Zukunftskonzept eine entscheidende Rolle. BLB NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems: „Der Ausbau von Photovoltaik auf den Landesgebäuden ist für uns ein wichtiger Hebel, um als Landesverwaltung unserer Vorbildfunktion gerecht zu werden. Es freut uns sehr, dass wir – wie im vergangenen Jahr – bereits frühzeitig über dem Jahresziel liegen. Der BLB NRW sieht sich hierbei mit den aktuellen Herausforderungen des Fachkräfte- und Fachfirmenmangels, aber auch mit Schwierigkeiten in der Materialverfügbarkeit konfrontiert. Dennoch werden wir bis Jahresende und auch in den nächsten Jahren so viele weitere Anlagen wie möglich auf unsere Dächer bringen. Das Jahresziel ist für uns ein guter Orientierungswert, aber wir wollen natürlich auch jede einzelne Kilowattstunde ausbauen, die noch darüber hinaus möglich ist.“
Alle Anlagen aus der aktuellen Solar-Initiative: www.blb.nrw.de/photovoltaik.
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Nick Beckmann
Stellvertretender Pressesprecher