Pressemitteilung |

Künstlerische Gestaltung der Experimentierhalle an der BUW

Zusammenspiel von Kunst und Bau

Wuppertal | Niederlassung Düsseldorf

Das Kunstwerk „Ensemble“ von Levent Kunt heißt zukünftig die Physikstudierenden der Bergischen Universität Wuppertal willkommen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen hatte für die künstlerische Gestaltung beim Neubau der Experimentierhalle (Gebäude X) einen offenen, zweistufigen Wettbewerb für Künstlerinnen, Künstler und Künstlergruppen ausgeschrieben.

© BLB NRW
Ensemble: Die Gewinnerarbeit des Wettbewerbs

Ingesamt 360 individuelle Keramikplatten bilden das "Ensemble" von Levent Kunt. Das Kunstwerk wird in der neuen Experimentierhalle am Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal zu sehen sein.

Gegenstand des Wettbewerbs war ein Kunstwerk für den Eingangsbereich des neuen Gebäudes X auf dem Hauptcampus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) Das gesamte Foyer war als Wettbewerbsbereich ausgewiesen. Ob Malerei oder skulpturale Gestaltung, ob aus Farbe auf Leinwand oder formatiertem Stahl, das künstlerische Medium war dabei freigestellt. Mit der Durchführung des Wettbewerbes leistet der BLB NRW einen Beitrag zur kulturellen Bildung. Die zukünftigen Nutzenden des Gebäudes X werden in ihrem Alltag mit der Kunst konfrontiert und dazu ermutigt, sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Ein kritischer Diskurs wird dabei ausdrücklich begrüßt. Gleichzeitig zielt die Integration von Kunst und Bau darauf ab, Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform zu bieten.

Der Sieger steht fest

Die Jury, zusammengesetzt aus fachlicher Kunstkompetenz gepaart mit Vertreterinnen und Vertretern der BUW und dem BLB NRW, vergab den ersten Platz an Levent Kunt für seinen Entwurf „Ensemble“. Dazu heißt es aus der Entscheidung: „Die zurückhaltende, aber zugleich in sich harmonisch eingliedernde Wirkung des Entwurfs auf die ausdrucksstarke Materialsprache der geplanten Architektur wird als positiv gewertet. Die glasierte Oberfläche der Keramikfliesen zollt der gewünschten Ästhetik und dem Zeitgeist Tribut.“ 

Bei seinem Konzept steht für Levent Kunt das Experimentieren mit den Farb-Glasuren der Keramikteile im Mittelpunkt und bezieht sich auf künstlerisch-sinnliche Art auf den konkreten Ort der Experimentierhalle. Dabei sollen sowohl zufällige als auch bewusst gewählte Ergebnisse in einer eigenständigen Komposition zur Geltung kommen. Die Farbkomposition entsteht im Ensemble der Gesamtarbeit und besteht aus handgemachten Keramikkacheln. 

Das verwendete Tonmaterial aus dem Westerwald steht für höchste Qualität, gewährleistet durch die feinste Vermahlung natürlicher Rohstoffe. Jede Kachel misst 32 x 24 cm, besteht aus vier Teilen, hat eine Tiefe von 1,5 cm und steht von der Wand ab. Insgesamt werden 360 dieser individuell gefertigten Keramikplatten hergestellt. Das gesamte „Ensemble“ wird eine Fläche von 410 cm an 296 cm ausfüllen.

Ausstellung der Entwürfe

Platz 2 ging an den Entwurf „Außer Kontrolle geratene Linienlawine“ von Dagmara Genda. Ausschlaggebend für die gute Platzierung war der Bezug zur Nutzergruppe. Max Messemer belegte mit seinem Entwurf „Al13“ den dritten Platz, der einen Teil der verglasten Windfangflächen durch eine massive Aluminium-Wand ersetzen und so den Raum anders erfahrbar machen wollte.
Einen Einblick in den Siegerentwurf sowie die anderen sieben Einreichungen erhalten Sie hier auf der Homepage des BLB NRW.

Experimentierhalle im Neubau X

Das neu entstehende Gebäude wird zukünftig von den Physik-Fachgruppen Elementarteilchenphysik und Atmosphärenphysik genutzt. Errichtet wird die Experimentierhalle (Gebäude X) an der Gaußstraße in Wuppertal.Realisiert werden hochinstallierte Labore, Werkstätten, eine Schweißerei und eine Halle für Versuchsaufbauten, die einen erhöhten gebäudetechnischen Aufwand erforderlich machen. Diese Halle ist die Namensgeberin des Neubaus und nimmt zugleich etwa ein Viertel der Raumfläche in Anspruch. Sie wird von allen Arbeitsgruppen gleichermaßen benutzt und dient im Wesentlichen als eine Versuchshalle für den Aufbau größerer Experimente. Beispielsweise erfolgt hier die Montage von großen Bauteilen, wie Satellitenaufsätzen, die zur Aufnahme von Luftproben aus der Atmosphäre eingesetzt werden.

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