Kooperation statt Konkurrenz
BLB NRW setzt auf Integrierte Projektabwicklung
Aktuell saniert der BLB NRW das Hauptgebäude der Universität Bielefeld (UHG) in sechs Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt wird Mitte 2024 übergeben, und im nächsten Jahr beginnen die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt. Der dritte Bauabschnitt, eine Kombination aus Sanierung, Modernisierung, Teilabbruch und Neubau, stellt ein komplexes Bauprojekt dar. Für den gemeinsamen Projekterfolg setzt der BLB NRW auf ein innovatives Vergabeverfahren. Über 130 Vertreter der deutschen Planungs- und Bauindustrie folgten der Einladung in den Bielefelder Lokschuppen, um sich über die Sanierung des UHG und das Verfahren auszutauschen.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit einer Partnerschaft auf Augenhöhe, einem transparenten Miteinander und gemeinsamer Verantwortung zwischen Planern, Bauausführenden und Bauherr dieses anspruchsvolle Projekt zum Erfolg führen können. Immerhin ist das UHG Bielefeld mit einer Fläche von etwa 314.000 Quadratmetern eines der größten zusammenhängenden Gebäude Europas“, erklärt Wolfgang Feldmann, Niederlassungsleiter des BLB NRW.
BLB NRW setzt auf Integrierte Projektabwicklung
Bei der Integrierten Projektabwicklung handelt es sich um ein modernes, partnerschaftliches Vertragsmodell für die Durchführung von großen und komplexen Bauvorhaben. Mit einem Mehrparteienvertrag werden alle beteiligten Akteure aus Planung und Bau in einem gemeinsamen Team, bei IPA spricht man von einer ‚Allianz‘, vertraglich gebunden. „Die besondere Herausforderung an der Universität Bielefeld erfordert eine besondere Lösung, und diese sehen wir in IPA. Die Allianz, die wir schließen wollen, ermöglicht eine frühzeitige Einbindung aller Projektbeteiligten, fördert die Zusammenarbeit, verringert Konflikte und Missverständnisse, um derart komplexe Großbauprojekte wie die Sanierung des UHG Bielefeld erfolgreich zu bewältigen“, erläutert Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW beim Marktdialog in Bielefeld.
Partnerschaftliches Vergabeverfahren für gemeinsamen Projekterfolg
Das IPA-Modell stellt einen Vertrag dar, bei dem alle Beteiligten eines Bauprojekts zusammenarbeiten und gemeinsam im Sinne des Projekterfolgs Verantwortung tragen. Ziel ist es, das Projekt effizient, kostengünstig und qualitativ hochwertig zu realisieren. Es gibt dabei einen einzigen Vertrag, der alle Beteiligten vereint – einschließlich des Bauherrn, des Architekturbüros sowie der Planer für technische Gebäudeausrüstung (TGA) und der Objektplanung. Diese Gruppe bildet eine partnerschaftliche ‚Allianz‘. Ein besonderer Aspekt des IPA-Modells ist, dass auch die Bauunternehmen von Anfang an in die Planung einbezogen werden und frühzeitig ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen einbringen. Dadurch wird die Zusammenarbeit verbessert und Probleme bereits in der Planungsphase erkannt und gelöst.
Der Marktdialog in Bielefeld stellte einen wichtigen Schritt dar, um starke Allianzpartner zu gewinnen und das Ziel „best for project“ zu verfolgen. Die eingeladenen Gäste waren begeistert vom Ansatz der Präsentation des BLB NRW, lobten das Format und betrachten die Veranstaltung als hervorragende Ausgangsbasis, um am Großprojekt teilzunehmen.