Pressemitteilung |

BLB NRW ermöglicht Hundetraining des THW in ehemaligem Universitätsgebäude

Ruhr-Universität Bochum: Rückbauarbeiten am NA-Komplex schreiten voran

Bochum | Niederlassung Dortmund

Die Modernisierung des Campus an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) nimmt weiter an Fahrt auf. Der Rückbau des NA-Komplexes durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) schreitet voran und bietet nun noch einmal ganz neue Nutzungsmöglichkeiten für das ehemalige Universitätsgebäude: Im April konnten Mitarbeitende des THW Ortsverbands Unna-Schwerte dort die Ortung verschütteter Menschen mit ihren Hunden trainieren.

© BLB NRW
Spielerisch lernen die Rettungshunde des THW, wie sie im Ernstfall verschüttete Personen in Gebäuden aufspüren und so Leben retten.

Über Bauschutt ging es für fünf Mitarbeitende des THW und fünf Hunde hinein in die dunklen Schächte des Kellergewölbes des Gebäudekomplexes. Gemeinsam trainierten die Zwei- und Vierbeiner dort die Ortung von verschütteten Menschen. Dafür versteckten sich die Ehrenamtlichen hinter Rohren, in Schächten und hinter Bauschutt und die Hunde begaben sich auf die Suche. Auch ein Akustikgerät, welches Menschen anhand von Geräuschen orten kann, kam zum Einsatz. 

Optimale Trainingsumgebung für Rettungshunde

Leerstehende, zum Teil bereits zurückgebaute Gebäude bieten den Helferinnen und Helfern mit ihren Hunden besonders realitätsnahe Trainingsbedingungen, um für den Ernstfall zu üben.  „Wir sind dankbar, dass wir an der RUB trainieren dürfen. Für uns sind echte Gelände wie der NA-Komplex sehr interessant“, erzählt Sascha Stanicki, Gruppenführer der Fachgruppe Ortung aus dem THW Ortsverband Unna-Schwerte. Bereits zum zweiten Mal trainierten die THW-Ehrenamtlichen im NA-Komplex und planen, noch weitere Trainingseinheiten dort durchzuführen.

© BLB NRW
v. l. Marc Wahlhäuser, Sascha Stanicki, Katharina Galidis, Stefanie Kollmer und Thomas Hockertz vom THW Ortsverband Unna-Schwerte trainieren die Ortung verschütteter Personen mit ihren Hunden am NA-Komplex.

Aktueller Stand des Rückbaus

Am NA-Komplex läuft die Schadstoffsanierung der südlichen Flachbauten auf Hochtouren. Die Innenhöfe werden geräumt und zurückgebaut, um dort Platz für die Kräne zu schaffen. Das Hochhaus NA wird aktuell entkernt und auch dort beginnt die Schadstoffsanierung in Kürze. Der gesamte Rückbau soll im Jahr 2023 abgeschlossen sein. Parallel gehen auch die Vorbereitungen für den anschließenden Ersatzneubau weiter. Geplant ist derzeit, dass das öffentliche Vergabeverfahren im Sommer 2022 startet. „Mit dem Ersatzneubau entsteht ein modernes Forschungsumfeld für die Studierenden, welches durch neueste Gebäudetechnik zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten schafft“, sagt Anke Richter, technische Leiterin der zuständigen BLB NRW-Niederlassung Dortmund. In dem Ersatzneubau des NA-Komplexes wird die Fakultät Physik und Astronomie untergebracht. Außerdem entsteht ein modernes Schülerlabor.
 

© BLB NRW Bild: HEITKAMP Umwelttechnik GmbH
Der Rückbau des NA-Komplexes an der Ruhr-Universität Bochum schreitet voran.

Rückbau im laufenden Campusbetrieb

Die besondere Herausforderung beim Rückbau von NA ist, dass die Bauarbeiten an den Hochschulalltag angepasst wurden, um die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Deswegen wird bei den Rückbauarbeiten jedes der 13 Geschosse des NA-Gebäudes in einem besonders schonenden Verfahren Stück für Stück abgetragen. Die Demontage der ersten Etagen erfolgt ab Sommer 2022. „Für die Rückbauarbeiten wird ein weithin sichtbarer, großer Kran aufgebaut, durch den die Geschosse einzeln abgetragen werden“, berichtet Ina Geisensetter, stellvertretende Leiterin der zuständigen Projektabteilung beim BLB NRW.

Das Gebäude NA stammt noch aus der Gründungszeit der Ruhr-Universität und wurde mit dem gesamten Campus Ende der 1960er Jahre errichtet. Umfangreiche Untersuchungen hatten ergeben, dass eine Sanierung des Gebäudekomplexes mit mehr als 25.000 Quadratmetern Nutzfläche nicht mehr möglich ist. 

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