Bauliche Vorbereitungen für JVA Münster -Bestmögliche Anpassung an Kulturlandschaft
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„Bevor wir mit der Errichtung der Hafthäuser und Nebengebäude der neuen JVA Münster beginnen können, sind bauliche Vorbereitungen erforderlich“, erläutert Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW, die anstehenden Arbeiten. „Sowohl für die Zufahrt zur zukünftigen JVA als auch für den Baustellenverkehr richten wir jetzt die Linksabbiegerspur von der Telgter Straße auf das Gelände ein.“ Die Baumaßnahme soll im Herbst abgeschlossen sein. Während der Bauzeit bleibe die Straße, von kurzzeitigen Asphaltierarbeiten abgesehen, offen für den Verkehr.
Das gesamte Gelände wird von einem etwa 1,60 Meter hohen Gitterzaun umgeben, der gerade aufgestellt wird. Hinter diesem Zaun erfolgt dann die großzügige Eingrünung des etwa 18 Hektar großen Areals, die im Herbst beginnt. „Mit der Bepflanzung möchten wir die neue JVA bestmöglich an die typische westfälische Kulturlandschaft anpassen“, betont Markus Vieth. Dafür werde eine Wallhecke angelegt mit heimischen Gehölzen unterschiedlicher Wuchshöhe wie Hainbuche, Feldahorn, Schwarzerle, Stieleiche, Holunder, Kreuz- und Weißdorn und vielen anderen. Die Hecke wird eine Tiefe von mindestens 10 und maximal 25 Metern haben. Neben kleineren Pflanzen werden im Herbst auch ältere Bäume eingesetzt, die bereits mehrere Meter hoch sind. „Schon nach zehn Jahren sollen die Gehölze zwischen zwei und 8,5 Meter hoch sein“, so der Niederlassungsleiter. „Hinter dieser Wallhecke wird die JVA mit der umgebenden Haftmauer optisch verschwinden.“ Neben dem Sichtschutz ist die Bepflanzung darüber hinaus wichtiger Lebensraum für heimische Tierarten.
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Auch bei der Umverlegung der beiden Ackergräben an den Rand des Areals hat der BLB NRW die Ökologie und die Anforderungen der Kulturlandschaft im Blick. Die Arbeiten für diese Maßnahme sind bereits Anfang dieses Jahres gestartet. Jetzt wird der Boden für das neue Gewässer ausgehoben. Es wird einen leicht geschwungenen Verlauf haben und beidseitig mit heimischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt. Die so entstandene Auenlandschaft wertet das Gewässer ökologisch auf und verbessert den Hochwasserschutz. Auf einer Streuobstwiese, die außerhalb der Haftmauern angelegt wird, sollen ebenfalls unterschiedliche heimische Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum finden. Ende des Jahres möchte der BLB NRW dann mit dem Bau der Haftmauer beginnen.
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