Baubeginn am Amtsgericht Gütersloh
So schreiten die Bauarbeiten für den Erweiterungsneubau voran
Die Bauarbeiten für den Erweiterungsneubau des Amtsgerichts Gütersloh können jetzt so richtig losgehen. Nachdem auf dem Baufeld vorbereitende Arbeiten abgeschlossen wurden, folgte nun die Einrichtung der Baustelle, das Aufstellen von Bauzäunen und der Aushub der Baugrube. Im Anschluss daran beginnen die Gründungsarbeiten, die die Basis für den neuen Gebäudekomplex schaffen.
Ein zentraler Standort für moderne Justiz
Der Erweiterungsbau am Amtsgericht Gütersloh mit einer Fläche von 2.440 Quadratmetern Bruttogrundfläche ist ein bedeutendes Projekt für die Justiz in der Region. Das bisherige Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße wird durch einen viergeschossigen Neubau ergänzt, der sich in Größe, Geschosshöhe und Fassadengestaltung harmonisch an den denkmalgeschützten Bestand aus dem Jahr 1959 anschließt. Neben Büroräumen, Sitzungssälen und Serviceeinheiten wird im Erdgeschoss ein autarker Bereich für den ambulanten Sozialen Dienst (aSD) der Justiz mit einem separaten Eingangsbereich entstehen.
„Der Erweiterungsbau ist ein entscheidender Schritt für die Modernisierung unseres Amtsgerichts“, erklärt Axel Mayer, Direktor des Gütersloher Amtsgerichts. „Mit der Bündelung unserer Arbeitsbereiche an einem Standort verbessern wir nicht nur die Arbeitsbedingungen für unsere Beschäftigten, sondern auch den Service für die Bürgerinnen und Bürger.“
Durch den Neubau werden drei bisherige Standorte zusammengeführt. Damit entfallen logistische Herausforderungen, die durch die Verteilung auf verschiedene Gebäude entstehen. Insbesondere wird der Zugang für Besucherinnen und Besucher erleichtert: Barrierefreiheit wird konsequent umgesetzt mit taktilen Leitsystemen, akustischen Warnsystemen und Hörschleifen in den Sitzungssälen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das Projekt setzt neue Maßstäbe im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz. Eine moderne Wärmepumpe wird das Gebäude mit Wärme versorgen, indem sie Energie aus dem Erdreich nutzt. Dadurch unterschreitet der Primärenergiebedarf des Neubaus die hohen Standards des Gebäudeenergiegesetzes deutlich. Damit schafft der BLB NRW die Voraussetzungen für einen klimafreundlichen Gebäudebetrieb und erfüllt somit die Klimaschutzziele des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Dieser Neubau ist ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit unserer Justiz“, so Gudrun Schäpers, die Präsidentin des Oberlandesgerichts Hamm. „Es freut mich, dass wir mit dem Projekt nicht nur die Arbeitsprozesse der Justiz verbessern, sondern gemeinsam mit dem BLB NRW ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäude realisieren können.“
Außengelände bewahrt seinen parkähnlichen Charakter
Bei der Planung des Neubaus stand der Erhalt des parkähnlichen Charakters des Außengeländes im Fokus. Durch umfangreiche Neuanpflanzungen von Bäumen, Sträuchern und Hecken soll das Erscheinungsbild nachhaltig aufgewertet werden.
„Die Realisierung eines solchen Projekts erfordert ein präzises Zusammenspiel von Planung und Ausführung sowie ein eingespieltes Team und eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, erklärt Wolfgang Feldmann, der Leiter der Niederlassung Bielefeld des BLB NRW.
Effizienz und Zukunftsorientierung
Die Zusammenführung der Dienststellen an einem zentralen Standort ist nicht nur ein organisatorischer Gewinn, sondern auch ein starkes Signal für die Region. Klaus Petermann, Präsident des Landgerichts Bielefeld, betont: „Dieser Erweiterungsbau stärkt die Justiz in unserer Region nachhaltig. Er ermöglicht nicht nur effizientere Abläufe, sondern bietet auch eine moderne Umgebung, die den Anforderungen eines zukunftsgerichteten Gerichtsbetriebs gerecht wird.“ Die Hochbaumaßnahmen starten im kommenden Jahr nach Abschluss der Gründungsarbeiten.