Pressemitteilung |

Wettbewerb entschieden: Neubau des Instituts für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen

Kompakt, flexibel und nachhaltig

Aachen | Niederlassung Aachen

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) plant für die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) in Aachen ein neues Institutsgebäude. Der Ersatzneubau für das Institut für Eisenhüttenkunde (IEHK) wird am Campus West entstehen. Die Jury vergab den ersten Preis an die Henn GmbH aus München.

Der Neubau nordwestlich des Stadtzentrums an der Kühlwetterstraße bildet den architektonischen Auftakt des Campus West. Das neue Gebäude mit etwa 5.000 Quadratmetern Nutzfläche soll sich klar identifizierbar, repräsentativ und selbstbewusst in das Aachener Stadtbild einfügen.  Die Gestaltung des Neubaus, der unter anderem Büro- und Seminarräume, Labore, eine große Versuchshalle sowie einen zentralen Hörsaal beherbergen wird, steht nun nach dem hochbaulichen Architekturwettbewerb fest. 

Neunköpfige Jury zeigt sich beeindruckt 

Der Jury gehörten Architekten und Stadtplaner, Experten des BLB NRW, des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Vertreter der RWTH Aachen sowie der Stadt Aachen an. Dem Preisgericht lagen acht Entwürfe zur Bewertung vor, mit einer sehr breiten Palette an kreativen Vorschlägen. „Funktionalität und Sicherheitsaspekte einerseits – Wohlfühlen und konzentrierte Atmosphäre andererseits. Lernen können Studierende im 75 Quadratmeter großen Hörsaal. Durch die geschickte Anordnung der Büro- und Laborflächen zueinander entstehen kurze Wege. Das offen gestaltete Foyer mit inspirierenden Aufenthaltsflächen lädt zu Austausch und Diskussion ein“, zeigte sich Prof. Joachim Andreas Joedicke, Vorsitzender der Jury, vom Siegerentwurf beeindruckt. Die Anforderungen hat – nach Jury-Entscheidung – am besten der Entwurf des Architekturbüros Henn GmbH umgesetzt. Mit dem Preisträger verhandelt der BLB NRW nun über die weitere Planung und Umsetzung des Ersatzneubaus.

Orientierung und Nachhaltigkeit

„Der Siegerentwurf hat uns nicht nur durch seine Kreativität und Innovation beeindruckt, sondern er erfüllt vor allem die komplexen und funktionalen Anforderungen sowie die vielschichtigen Vorgaben auf herausragende Weise. Wir sind überzeugt, dass der Siegerentwurf nicht nur den heutigen Bedürfnissen gerecht wird, sondern auch die Grundlage für eine langfristige, auf die Zukunft ausgerichtete, nachhaltige Nutzung bildet“, sagte Ute Willems, Niederlassungsleiterin des BLB NRW in Aachen. Der Siegerentwurf stach auch hinsichtlich seines fundierten Energiekonzeptes hervor, welches die Geothermienutzung mit einer Photovoltaik-Stromerzeugung auf den Dachflächen verbindet. Der sehr kompakte Baukörper ermöglicht eine Reduzierung der Wärmeverluste über die Gebäudehülle. 

„Die Verwendung umweltfreundlicher Materialien, die Flexibilität der Räumlichkeiten für zukünftige Anpassungen und die Betonung der Energieeffizienz sind Aspekte, die uns als BLB NRW überzeugt haben. Das Projekt soll zudem digital im BIM-Verfahren (Building Information Modeling) geplant werden. Das sorgt bei allen Beteiligten für eine bessere Verfügbarkeit und Vernetzung aller relevanten Daten des Projekts“, fasste Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, zusammen. 

  • © BLB NRW Bild: Visualisierungen: Henn GmbH

    Die Außenansicht

  • © BLB NRW Bild: Visualisierungen: Henn GmbH

    Ansicht vom Kongressplatz aus

  • © BLB NRW Bild: Visualisierungen: Henn GmbH

    So könnte das künftige Atrium aussehen.

Anforderungen der Universität erfüllt 

Zufrieden mit dem Wettbewerbsergebnis ist auch der Leiter des Instituts für Eisenhüttenkunde und des Lehrstuhls für Werkstofftechnik der Metalle, Prof. Dr. Ulrich Krupp: „Durch die architektonische Umsetzung werden im Neubau funktionale und moderne Räumlichkeiten geschaffen, die ideale Bedingungen für Forschung und Lehre in der Eisenhüttenkunde bieten. Der Neubau lädt Studierende, Beschäftigte und Neugierige ein, Eisen, Stahl und Werkstoffkunde in Aachen näher kennenzulernen. Es werden direkte Blickbeziehungen in das Herzstück des hinteren Gebäudeteils, die zentrale Versuchshalle, möglich. Auch die Sachpreisrichterin und Dezernatsleiterin Facility Management der RWTH Aachen, Geva Aschhoff, zeigte sich erfreut: „Die RWTH Aachen bedankt sich beim BLB NRW für die hervorragende Umsetzung des Wettbewerbs, unter Berücksichtigung der Anforderungen aus Forschung und Lehre insbesondere im Hinblick auf die Belange der Exzellenzuniversität.“ 

Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse 

Die Wettbewerbsentwürfe werden vom 25. August bis 4. September 2023 im Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Aachen, Mies-van-der-Rohe-Straße 10, in 52074 Aachen, ausgestellt. Die Ausstellung mit den Ergebnissen ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. 

Hintergrund: Ersatzneubau für das Institut für Eisenhüttenkunde der RWTH

Das Institut für Eisenhüttenkunde lehrt und forscht auf den Gebieten der Stahlherstellung und -verarbeitung sowie der Anwendung metallischer Werkstoffe. Dabei sind sowohl die Lehre als auch das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten praxisrelevant und auf wissenschaftlich hohem Niveau. Die Forschungsprojekte sind sowohl grundlagenbasiert als auch anwendungsorientiert ausgerichtet; sie greifen aktuelle Themen auf und leisten einen wissenschaftlichen Beitrag zu industriellen Problemstellungen. Das Institut für Eisenhüttenkunde, geleitet von Prof. Krupp, gliedert sich in die Bereiche Werkstofftechnik der Metalle und Metallurgie von Eisen und Stahl. Das Institut ist die größte organisatorische Einheit in der Fachgruppe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, mit etwa 40 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 43 Beschäftigten in Technik und Verwaltung und 100 studentischen Hilfskräften.

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