Willkommen auf dem Scharpenacken
Erholung im Einklang mit der Natur
Das Land Nordrhein-Westfalen ist Eigentümer des Scharpenacken und möchte auch zukünftig das Gelände öffentlich zugänglich halten. Voraussetzung dafür ist, ein respektvoller Umgang mit den hier lebenden Tieren und Pflanzen.
Fakten zur Liegenschaft
- Landschaftsgröße: 185 Hektar
- bis 2002 militärischer Standortübungsplatz
- ab 2007 Bestandserfassung vorhandener Tier- und Pflanzenarten
Erholung in der Naturlandschaft
Nach Aufgabe der militärischen Nutzung im Jahre 2002 wurde es notwendig, die Freinutzungen im verträglichen Miteinander neu zu organisieren. Seit im Jahr 2007 das Gelände in den Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen überging, liegt dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) als Eigentümervertreter dieser Landesliegenschaft, viel daran den wertvollen Lebensraum mit seinen seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Bitte unterstützen Sie deshalb die Bemühungen um den Erhalt und die Entwicklung dieser einzigartigen Landschaft durch den respektvollen Umgang mit den hier lebenden Tieren und Pflanzen, indem Sie folgende Regeln beachten. Danke!
Scharpenacken - Fragen und Antworten (FAQ)
Seitdem das Gelände im Jahr 2007 Eigentum des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) ist, wurde es notwendig, die Freizeitnutzungen im verträglichen Miteinander zu organisieren.
Im Rahmen des Bebauungsplans an der Parkstraße erfolgten durch den Bau der Jugendjustizvollzugsanstalt und der Landesschulen deutlich Eingriffe in die Natur. Der BLB legt daher besonderen Wert den angrenzenden wertvollen Lebensraum am Scharpenacken für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Vor diesem Hintergrund wurde die Biologische Station Mittlere Wupper vom BLB NRW mit dem Biotopmonitoring beauftragt. Durch die hieraus resultierenden Pflegemaßnahmen werden die Wald- und Grünlandbereiche als bedeutsamer Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt sichergestellt. Ein wichtiger Baustein hierbei ist die Schafbeweidung des Grünlandes.
Die Schilder und Regelungen wurden in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde erstellt.
Bitte unterstützen Sie die Bemühungen um den Erhalt und die Entwicklung dieser einzigartigen Landschaft durch den respektvollen Umgang miteinander und mit den hier lebenden Tieren und Pflanzen.
Wildtiere brauchen ein ungestörtes Umfeld und reagieren empfindlich auf Störungen in ihrem Lebensraum. Dies gilt in besonders hohem Maße für die Brut- und Setzzeit, in der Vögel beispielsweise mit der Aufzucht ihres Nachwuchses beschäftigt sind. Menschen und unbeaufsichtigte Hunde können hier schnell die zur Aufzucht des Nachwuchses benötigte Ruhe stören. Von den Wildtieren werden sie als Gefahr wahrgenommen.
Da einige Hunde außerdem einen natürlichen Jagdtrieb besitzen, können sie zur Gefahr für andere Tiere werden, insbesondere für Jungtiere.
Die Hinterlassenschaften von Hunden können Würmer, Bakterien oder Viren enthalten, die anderen Tieren und Menschen gesundheitliche Probleme bereiten können. Die Krankheitserreger können außerdem auf grasende Schafe übertragen werden. Teilflächen des Scharpenacken werden außerdem gemäht und dann als Tierfutter verwendet. Dieses soll nicht verunreinigt sein.
Der Scharpenacken ist durch nährstoffarme Böden geprägt, die Lebensraum für zahlreiche daran angepasste selten gewordene und teils vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind. Die Nährstoffanreicherung durch die tagtägliche Aufdüngung mit Hundekot führt zu einer starken Veränderung der Vegetation und Verdrängung seltener Pflanzenarten.
Nicht zuletzt ist ein Hundekotfreier, sauberer Scharpenacken auch für alle Spaziergänger und Hundebesitzer attraktiver.
In der Natur liegen gebliebene Fellreste können von Vögeln als Nistmaterial genutzt werden. Das ausgebürstete Fell kann jedoch für Jungvögel gefährliche Parasiten enthalten. Und auch wenn Hunde mit Mitteln zum Beispiel gegen Zecken und Flöhe behandelt werden, kann dies gefährlich sein. Die Parasitenmittel sind für frisch geschlüpfte Vogelküken ebenfalls schädlich. Auch das Fressen von Haaren oder das Verheddern in Fellresten kann für Jungvögel schnell gefährlich werden.
Auch für die vor Ort grasenden Schafe ist das Hundefell beim Fressen gefährlich.
Warum dürfen die Schafe frei laufen, aber die Hunde nicht?
Die Beweidung der Flächen mit Schafen fördert den Artenreichtum bei Pflanzen und Tieren .
Dank der Beweidung mit Schafen bleiben die ausgedehnten Weiden offen und Nährstoffe werden entzogen. Hierdurch können Pflanzen wie die rundblättrige Glockenblume oder das Harzer Labkraut auch in Zukunft hier gedeihen, was wiederum zum Erhalt hierauf angewiesener Wildbienenarten führt. Nicht zuletzt bieten offene, beruhigte Wiesen und Weiden Standorte für bodenbrütende Arten wie dem Baumpieper. Dies kommt Tierarten, wie dem Baumpieper und der Rauchschwalbe zugute, die hier Nahrung und Lebensraum finden.
Schafe gelten im Allgemeinen als ruhig und friedlich, sie bewegen sich nicht schnell beim Grasen und weisen ein Fluchtverhalten auf, wenn sie zum Beispiel von Hunden aufgeschreckt werden.
Warum gibt es keine ausgewiesene Hundeauslauffläche?
Eine Störung der wilden Tier- und Pflanzenwelt soll ausgeschlossen werden. Außerdem ist eine einheitliche Regelung auf dem gesamten Gebiet für alle Nutzenden am verständlichsten.
Warum dürfen keine motorisierten Modelle oder Flugobjekte genutzt werden?
Sensible Lebensräume sowie Brut und Nistplätze müssen respektiert und geschützt werden. Die Störungen für Tiere und Pflanzen sollen durch das Flugverbot minimiert werden.
Warum darf ich nicht campen, grillen oder picknicken?
Flora und Fauna sollen vor Verschmutzung geschützt werden. Die Natur soll möglichst unberührt bleiben. Offenes Feuer, kann sich schnell ausbreiten und liegen gebliebener Müll verschmutzt die Natur.
Kröten, Frösche und Molche haben auf dem Scharpenacken ihre eigenen, geschützten Laichgewässer. Durch Veränderungen und Aufstau von Bächen werden die Fließgewässerdynamik, die Wassertemperatur und die Nährstoffgehalte empfindlich gestört. Dies führt zur Zerstörung auf hieran angepasste wasserlebende Tier- und Pflanzenarten.

Bitte beachten Sie die folgende Regeln. Danke!
Sammelbehälter für Kotbeutel
Für einen angenehmen und entspannten Aufenthalt mit Hunden gelten nicht nur Regeln, sondern wurden auch Sammelbehälter für Kotbeutel aufgestellt, damit die Hinterlassenschaften direkt in den Beutel und anschließend in die Tonne kommen können. Wir zeigen Ihnen wo diese auf dem Scharpenacken zu finden sind:

Wir zeigen Ihnen wo diese auf dem Scharpenacken zu finden sind.
Die biologische Station Mittlere Wupper wurde vom BLB NRW mit einem Biotopmonitoring betreut. Hierbei wird u.a. die Entwicklung wertvoller Wald- und Grünlandbereiche langfristig beobachtet und die extensive Schafbeweidung fachlich betreut.
Wissen am Rande
Der Scharpenacken im Vergleich
Die Theresienwiese in München umfasst 42 Hektar. Während dem berühmten Oktoberfest finden hier 14 große Bierzelte, mehr als 20 kleine Zelte, jede Menge Fahrgeschäfte, Imbissbuden, Mandelstände und natürlich Wiesenbesucher Platz. Im Vergleich zum Englischen Garten ist das nicht viel. Dieser misst 375 Hektar. Wesentlich kleiner sind der Tiergarten in Berlin mit 210 Hektar, der Scharpenacken in Wuppertal mit 185 Hektar und der Londoner Hyde Park mit 141 Hektar. Auch der Central Park in New York reicht mit 341 Hektar nicht an den Englischen Garten heran.
Wollige Kulturlandschaftspfleger
Dank der vierbeinigen Kulturlandschaftspfleger bleiben die ausgedehnten Weiden mit ihren seltengewordenen Pflanzenarten, wie der rundblättrigen Glockenblume, erhalten. Dies kommt auch Tierarten, wie dem Baumpieper und der Rauchschwalbe zugute, die hier Nahrung und Lebensraum finden. Bitte nehmen Sie besonders Rücksicht auf die Schafe, wenn diese auf den nicht eingezäunten Flächen weiden.

Bitte nehmen Sie besonders Rücksicht auf die Schafe, wenn diese auf den nicht eingezäunten Flächen weiden.
Schön, artenreich und gut fürs Klima
Mit ihrer zarten Obstblüte im Frühjahr und den leuchtenden Früchten im Herbst prägten einst Streuobstwiesen das Bergische Land auf einzigartiger Weise. Obstwiesen bieten zudem Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten-, Vögel- und Fledermausarten.
Durch die Pflege der Altbäume und Pflanzung von jungen, hochstämmigen Obstbäumen wird dieses prägende Landschaftselement auf dem Scharpenacken erhalten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Niederlassung Düsseldorf des BLB NRW bei der Pflanzaktion im Wuppertaler Naherholungsgebiet Scharpenacken.
Im Oktober 2023 übernahmen die Beschäftigten der BLB NRW Niederlassung Düsseldorf die Pflanzung neuer Obstbäume selbst.
Lesen Sie dazu auch unsere Pressemitteilung “Neue Obstbäume für das Naherholungsgebiet in Wuppertal”

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der Biologische Station Mittlerer Wupper.
Den Scharpenacken auf einen Blick und weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der Biologische Station Mittlerer Wupper.