Rückbau des ehemaligen Innenministeriums des Landes

Haroldstraße 5

An der Haroldstraße 5 in Düsseldorf, in unmittelbarer Nähe zum Rhein, dem Landtag und verschiedenen Ministerien, entsteht perspektivisch ein neues durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) errichtetes Verwaltungszentrum für das Land Nordrhein-Westfalen sowie ein Neubau für die NRW.Bank, den diese selbst realisiert. 
 

Der hierfür erforderliche Rückbau des ehemaligen Innenministeriums auf dem Grundstück begann Anfang 2023. Eine Schadstoffsanierung sowie eine Entkernung des Gebäudes sind bereits abgeschlossen. 

Fortlaufende Information

Über wichtige Fortschritte bei den Baumaßnahmen, wichtige Ereignisse im Bauablauf oder relevante Änderungen wird der BLB NRW die Öffentlichkeit und Anlieger fortlaufend informieren. Die Information erfolgt anlassbezogen über die jeweils geeigneten Kanäle.

Aktuelle Information

Informationen zur geänderten Verkehrsführung ab Oktober 2024 finden Sie am Fuße dieser Seite.

Der mineralische Abbruch des Betongerüstes findet seit Sommer 2024 statt, um das Grundstück für die Erstellung einer Baugrube vorzubereiten. Sämtliche anfallende mineralische Bausubstanz wird dabei vor Ort zu einem güteüberwachten Recycling-Material für eine Wiederverwertung im Sinne des Urban-Mining aufbereitet.

  • Bild: BLB NRW
    Entkernt

    Der Rohbau steht noch.

  • Bild: BLB NRW
    Professioneller Rückbau

    Der ursprüngliche Bau wird in seine Einzelteile zerlegt.

  • Bild: BLB NRW
    Ohne Fassade

    lassen sich die tragenden Strukturen sehr gut erkennen.

  • Bild: BLB NRW
    Stahlbeton

    Hier lässt sich gut erkennen, woher Stahlbeton seinen Namen hat.

Bagger bearbeiten 170.000 Kubikmeter

Auf dem rund 18.000 m² großen Grundstück erstreckte sich das ehemalige Ministerium auf etwa 3.340 m² Grundfläche mit zwei Unter-, einem Erd- und sieben Obergeschossen, sowie zwei Dach- bzw. Technikgeschossen. Im Norden grenzt eine 3-geschossige Tiefgarage mit einer Fläche von ca. 4.500 m² an das Bürogebäude an. Insgesamt sind damit rund 170.000 m³ umbauter Raum zurückzubauen. 

Im Anschluss soll eine Baugrube von rund 17.500 m² mit einem Aushub von insgesamt 140.000 m³ und mit einer Tiefe von bis zu 20 m hergestellt werden.

Realisierung einer “Grünen Haroldbucht”

Für den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der das Bauprojekt der Landesregierung plant und umsetzt, stehen die nachhaltige Entwicklung des Grundstücks und die Berücksichtigung der besonderen städtebaulichen Situation im Mittelpunkt. Das Gesamtkonzept für die Neugestaltung des Grundstücks sieht die Realisierung der sogenannten „Grünen Haroldbucht“ vor und soll die Ideen aus dem Wettbewerb „Blaugrüner Ring“ im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung und der Schaffung blaugrüner Infrastruktur mit einer Kombination aus Pflanz- und Wasserelementen umsetzen. Durch die Verwirklichung der geplanten Bauvorhaben mit ihrer umgebenden Landschaftsplanung kann mit der Realisierung eine erhebliche Aufwertung des Standortes realisiert werden.

Bild: BLB NRW
Verbindung gekappt

Der verbindende Zwischentrakt zwischen den beiden Gebäudekörpern ist bereits verschwunden. 

An den vorhandenen Bäumen, die auf dem Grundstück erhalten bleiben können, wurden vorsorgliche Baumpflegemaßnahmen durchgeführt, um eine Beeinträchtigung durch die Baustelleneinrichtung und den Baustellenbetrieb zu vermeiden. Zu den Baumpflegemaßnahmen gehören Kronenrückschnitte, Düngung und Bodenbelüftung. Durch eine baumkundliche Baubegleitung wird überwacht, dass die Baumpflegemaßnahmen sowie die Baum- und Wurzelschutzmaßnahmen während der Bauzeit sachgerecht durchgeführt werden. Für den Rückbau des Bestandsgebäudes müssen jedoch einige Bäume weichen. Die erforderlichen Arbeiten werden außerhalb der Brut- und Setzzeiten der Vögel vorgenommen.

Voraussichtlicher Ablauf der Baustelle:

  • Abbruch der Bausubstanz ab Sommer 2024
  • Fertigstellung oberirdischer Abbruch Frühjahr 2025
  • Anschließender Beginn von Schlitzwandarbeiten für die zukünftige Baugrube
  • Dauer zur Herrichtung der Baugrube: Rund 1,5 Jahre
Besonderheiten einer Baugrube in Rheinnähe 

Für die Baugrube wird eine umlaufende Schlitzwand erstellt. Bei einem Teil der Baugrube wird zudem eine Baugrundvereisung durchgeführt. Wegen des Grundwasserspiegels in Rheinnähe ist zudem eine Grundwasserhaltung erforderlich. Die Wasserhaltung dient dazu den (Grund)Wasserspiegel unter die Baugrubensohle abzusenken um zu verhindern, dass das Grundwasser in die Baugrube gelangt. Für die Vereisung und die Grundwasserhaltung werden auch außerhalb des Baufeldes Baustelleneinrichtungsflächen benötigt. Hierzu gehört auch eine aufgeständerte Wasserleitung die das Grundwasser über eine vorgeschaltete Reinigungsanlage in den Rhein leitet.

Im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten der Baugrubenerstellung werden die Untersuchung des Baugrundes auf Kampfmittel, das Setzen von Probeankern für die Schlitzwand und die Errichtung der Baustelleneinrichtungsflächen erfolgen.

Bild: BLB NRW
Tragwerk

Die Konstruktion lässt sich gut erkennen.

Erst mit Fertigstellung des wasserdichten Verbaus und dem Absenken des Grundwasserspiegels im Baufeld, kann innerhalb der Baugrube der Abtransport des Bauschuttes sowie der Erdaushub erfolgen. Hierbei werden dann auch die noch vorhandenen unterirdischen Geschosse des ehemaligen Innenministeriums, beispielsweise der ehemaligen Tiefgarage, zurückgebaut.

Schutzmaßnahmen für Anliegende

Der schrittweise Rückbau und die vorherige aufwändige Schadstoffsanierung hatten eine größtmögliche Rücksichtnahme auf die Nachbarschaft sowie die nachhaltige Gestaltung der Maßnahme zum Ziel. Während des Abbruchs erfolgen Maßnahmen zur Staubreduzierung. Für die Anlieger und angrenzende Straßen wurde zudem eine bautechnische Beweissicherung durchgeführt.

Während des Abbruchs erfolgen Maßnahmen zur Staubreduzierung. Für die Anlieger und angrenzende Straßen wurde zudem eine bautechnische Beweissicherung durchgeführt. 

Geänderte Verkehrsführung

Aufgrund der geplanten Rückbau-Maßnahmen muss die Verkehrsführung der Haroldstraße entlang der Baustelle geändert werden. Wegen der weiteren Baustelleneinrichtung und der Baustellenzu- und -ausfahrten wird die Haroldstraße (ab dem 21.10.2024) nur noch als einspurige Einbahnstraße von Ost nach West nutzbar sein.

Die Zufahrt erfolgt aus östlicher Richtung der Haroldstraße (aus Richtung Bahnhof), sowie aus südlicher Richtung über die Kavalleriestraße. Aus westlicher Richtung ist die Zufahrt zum Horionplatz über die Neusser Straße gesichert. Ab dem Abzweig „Horionplatz“ ist die Haroldstraße in östliche Richtung gesperrt.
Eine Zufahrt zum Mannesmannufer wird sichergestellt. Auch die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ist weiterhin an den bestehenden Orten gegeben.

Die Absperrungen und die Flächen für die Baustelleneinrichtung können sich mit dem Fortschritt der Baustelle weiter verändern.

Aktuelle Informationen hierzu finden Sie jederzeit in der Verkehrsübersicht der Stadt Düsseldorf unter folgendem Link: https://vtmanager.duesseldorf.de/info/

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