"Canopus" von Victor Vasarely
"Canopus" von Victor Vasarely
Architekturintegration an neuem Ort eingezogen
Das Wandbild "Canopus" schuf Victor Vasarely als Projekt der staatlichen Kulturförderung "Kunst am Bau" für die Hochschule Essen und spiegelt die für den Künstler typische abstrakte Komposition von Kreisen und geometrischen Feldern in Schwarz-Weiß wieder. Vasarely ist ein Begründer der OP Art und schuf seine Werke oftmals für öffentliche Gebäude, um seine Kunst für möglichst viele Menschen frei zugänglich zu machen.
An seinem neuen Standort, dem Foyer des Gebäudes 26.24 auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist sie wieder frei zugänglich und kann von Interessierten betrachtet werden.
Zum Werk "Canopus"
"Canopus" ist Vasarelys fünfte öffentliche, groß angelegte architektonische Integration und die Erste, die er in Deutschland im Rahmen der "Kunst am Bau" realisieren konnte. Die Integration ist seiner berühmten "Schwarz-Weiß"-Periode (1954-1960) zuzuordnen, da die Komposition hauptsächlich schwarz-weiße, reale und optische Illusionen von Kreisen und geometrischen Feldern zeigt.
"Es muß ein Bild gemacht werden, dem der Magier Zeit nichts mehr hinzufügen und nichts mehr wegnehmen kann."
Wie alle seine weltweiten Architekturintegrationen, sollte auch "Canopus" das Ziel einer "sozialen", für alle Menschen gleichermaßen verfügbaren und verständlichen Kunst verfolgen und einen Beitrag zur Herstellung der "farbenfrohen Stadt des Glücks" der "Farbstadt", einer idealen Symbiose aus Architektur und Kunst, leisten.
Die Montage am neuen Standort im Zeitraffer
Fakten zum Kunstobjekt
- Name des Künstlers: Victor Vasarely (1906 - 1997)
- Name des Kunstwerkes: Canopus
- Erstellungsjahr: 1965
- Art des Kunstwerkes: Wandgemälde
- Material: Mischtechnik auf Grundierung mit Gewebe - (div. kunstharzgebundene Malfarben auf der Basis von Styren-Acrylat-Co-Polymerisaten bzw. Polyvinylacetaten)
- Maße: ca. 3,42 x 6,94m
- neuer Aufstellungsort: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Foyer des Gebäude 26.24
- alter Aufstellungsort: Foyer der Aula der ehem. Pädagogischen Hochschule Essen
Zum Künstler Victor Vasarely
Victor Vasarely war ein ungarisch-französischer Künstler, der als Initiator der Op Art gilt. Vasarelys Gemälde und Skulpturen nutzen geometrische Formen und farbenfrohe Grafiken, um räumliche Illusion auf zweidimensionalen Oberflächen zu schaffen. Diese abstrakte Art der Malerei, auch als Kinetismus bekannt, war beeinflusst von den Prinzipien des Bauhauses und der Abstraktion Wassily Kandinskys. Besonders stark wirkte sich zudem die Konstruktivismus-Bewegung auf Vasarélys Arbeit aus.
Ein Kunstwerk zieht um
Geboren am 9. April 1906 unter dem Namen Vásárhelyi Gyozo in der ungarischen Stadt Pécs, studierte Vasarely zunächst Medizin bevor er nach zwei Jahren zur Malerei wechselte. In den späten 1920er Jahren schrieb sich Vasarely in Budapest an der Mühely-Schule für Grafik ein, die in der Tradition des Bauhauses stand. Nachdem er sich 1930 in Paris niedergelassen hatte, arbeitete Vasarely als Werbegrafiker und entwickelte seine unverkennbare abstrakte Ästhetik. Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod am 15. März 1997 im Alter von 90 Jahren in Paris.