Hochbauwettbewerb: Neubau Justizzentrum Köln

Hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb

Der hochbaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den Neubau des Justizzentrums Köln ist abgeschlossen: Den ersten Platz belegt der Entwurf des Büros HPP mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung aus Düsseldorf.  Insgesamt bedachte das Preisgericht kürte neben dem erstplatzierten, noch einen zweit- und drittplatzierten Entwurf und, sowie vergab drei Anerkennungen.

Aufgabe

Über den Wettbewerb sollte die Frage beantwortet werden, wie ein Justizzentrum der Zukunft aussieht. Welche Architektur und welche Haltung muss ein Justizzentrum haben, das zukunftsfähig, nachhaltig, leistungsstark und gleichzeitig bürgernah ist? Wie können die Werte, für die ein Justizzentrum steht, auch in der Architektur und im Freiraum vermittelt werden?

Über den Wettbewerb sollten Planungspartnerinnen und Planungspartner für die Realisierung des identitätsstiftenden Stadtbausteins mit insgesamt ca. 150.000 qm BGF (bzw. 42.000 qm Nutzfläche ohne Stellplatz-, Technik- und Verkehrsflächen) gefunden werden.

Auf einen Blick

  • Teilnahmeberechtigte
    • Nicht offener Wettbewerb nach RPW 2013 mit max. 20 Teilnehmenden mit vorgeschaltetem
    • offenem Teilnahmewettbewerb und anschließendem Verhandlungsfahren nach VgV
  • Abgeschlossen seit dem
    11.04.2024
Hintergrund

Das Justizzentrum Köln ist mit rund 1.800 Bediensteten das größte Gerichtszentrum Nordrhein-Westfalens. Dort sind neben dem Landgericht Köln große Teile des Amtsgerichts Köln sowie der Staatsanwaltschaft Köln untergebracht. Die bauliche Substanz der bestehenden Justizgebäude an der Luxemburger Straße 101 in Köln weist einen erheblichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf auf. Eine umfassende Sanierung für die Zwecke der Justiz ist im laufenden Geschäfts- und Sitzungsbetrieb nicht realisierbar. Weiterer Auslöser der Planung ist der Bedarf an einer deutlichen Erweiterung der Saalkapazitäten.

Mit den Preisträgern des hochbaulich freiraumplanerischen Wettbewerbs wird nun im Rahmen eines Vergabeverfahrens final verhandelt. Als öffentlicher Bauherr wird der BLB NRW zusammen mit dem Land Nordrhein-Westfalen einen nachhaltigen, zukunftsfähigen und wirtschaftlichen Entwurf umsetzen. Im Fokus stehen hierbei insbesondere eine optimale Flächenausnutzung und standardisierte einfache Funktionalitäten unter Berücksichtigung der Vorgaben zur klimaneutralen Landesverwaltung. In dem neuen Justizzentrum am bisherigen Standort in Köln-Sülz ist es das Ziel, neben dem Landgericht und dem Amtsgericht auch die Staatsanwaltschaft Köln unterzubringen.

Über den städtebaulichen Wettbewerb "Neubau Justizzentrum Köln", der im Oktober 2022 entschieden wurde, wurde bereits die städtebauliche Grund-Figuration geklärt.

Weitere Aspekte der Aufgabe

Der besondere Ort am Inneren Grüngürtel der Stadt Köln und an einer der wichtigsten Magistralen der Luxemburger Straße, macht zudem eine besondere Auseinandersetzung mit dem entstehenden Freiraum, und den Übergängen zwischen dem Justizzentrum und dem öffentlichen Stadtraum notwendig.

Plätze 1 bis 3 - sowie Anerkennungen

HPP Architekten GmbH, Düsseldorf mit 
KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Düsseldor
f

Sonderfachleute: 
Ahw-Ingenieure GmbH, Münster
ZWP Ingenieur AG, Köln
hhp berlin, Berlin

Aus dem Vorprüfungstext:
Die fünf miteinander verzahnten Gebäudekuben bilden ein Ensemble. Durch das Versetzen der Baukörper zueinander entsteht ein Wechselspiel zwischen bebauter Raumkante und Grünraum, sodass sich das Ensemble mit den angrenzenden Freiräumen verzahnt. Den Mittelpunkt bilden die Gebäude mit Zivil- und Strafsitzungssälen: die Besuchenden werden im zentralen, zweigeschossigen Foyer im EG empfangen. Nach oben hin sind die Gerichtssäle angeordnet, die von großzügigen Wartebereichen umgeben sind. 

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Meurer Generalplaner GmbH, Frankfurt a.M. mit 
architecture + aménagement s.a., Luxemburg (LU) mit 
HDK DUTT & KIST GmbH, Saarbrücken

Sonderfachleute: 
Brandschutz: BFT Cognos GmbH, Aachen
Verkehrsplanung: BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Aachen

Aus dem Vorprüfungstext:
Es entsteht ein Dreiklang aus Parklandschaft, Urbanität und Hofidentitäten. Der Neubau zeigt sich als in den Höhen differenziertes Ensemble ineinander verwobener „Bagel“. Zum Grüngürtel wird ein zentraler Platzbereich vorgelagert, der sämtliche Funktionen des Neubaus integriert. Verglaste, begrünte Innenhöfe sorgen für interne Tageslichtversorgung der Sitzungsbereiche und trennen das Zivilgericht vom Strafgericht. 

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JSWD Architekten, Köln mit
GINA Barcelona Architects, Barcelona mit 
GREENBOX Landschaftsarchitekten PartG mbB, Köln

Aus dem Vorprüfungstext:
Die Idee solitärer Häuser im Park relativiert die Baumasse und reduziert mögliche Schwellenängste – die Öffentlichkeit wird eingeladen, sich von allen Seiten zu nähern. Alle Häuser werden barrierefrei aus dem Stadtraum "Boulevard der Justiz" erschlossen. Grüne Schollen und subtile Farbwechsel im Belag lenken den Blick in Richtung der Haupteingänge, während offene Platzsituationen und Treffpunkte eine einladende Atmosphäre schaffen.

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Baumschlager Eberle Architekten (BE Berlin GmbH), Berlin mit 
Planstatt Senner GmbH, Überlingen

Sonderfachleute: 
TGA: Buro Happold GmbH, Berlin
Brandschutz: DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Tragwerksplanung: Fast + Epp Fast + Epp GmbH, Darmstadt
Rendering: Studio 114, London

Aus dem Vorprüfungstext:
Eine geschickte Gliederung ermöglicht die klare Lesbarkeit der einzelnen Organe (Landgericht, Staatsanwaltschaft und Justizsäle). Der Saalbaukörper bildet Hauptadresse und Zugang zu den Sicherheits- und Zugangsbereichen. Von hier aus werden die Bewegungströme aufgeteilt. Sämtliche öffentliche Besucherströme werden in die Schleuse in den Bereich des Zivil- bzw. Strafgerichts geleitet. Mitarbeitende erhalten Zugangsbereiche in den benachbarten Baukörpern und kommen über Brücken in den Saalbaukörper.

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Henn GmbH, München mit
LATZ+PARTNER LandschaftsArchitektur Stadtplanung Partnerschaft mbB, Kranzberg

Sonderfachleute: 
TGA: Teuber + Viel Ingenieurgesellschaft für Energie- und Gebäudetechnik mbH, München
Statik: Sailer Stepan Tragwerkteam München GmbH, München
Brandschutz: Görtzen Stolbrink & Partner mbB, Kalker

Aus dem Vorprüfungstext:
Die Kombination aus fünf Gebäuderingen wird durch die diagonale Justizbrücke geordnet. Die besonderen Qualitäten der Wegeführungen und Raumfolgen des Quartiers im Süden, werden direkt an das Gebäude herangeführt und in eine umfassende, zeitgemäße Gestaltung eingebunden, die vielfältige Treffpunkte für alle Generationen anbietet. 

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gmp International GmbH, Aachen mit 
ST raum a, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin

Sonderfachleute: 
Tragwerksplanung: schlaich bergemann partner – sbp se, Stuttgart
HHP West Beratende Ingenieure GmbH, Bielefeld
Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart
Bloomimages GmbH, Hamburg
Béla Berec Architektur-Modellbau-Gestaltung, Stuttgart

Aus dem Vorprüfungstext:
Die Holz-Hybrid Gebäudestruktur ist im Hinblick auf zukünftigen Nutzungswandel im Grundriss einfach und konstruktiv robust und entspricht auch in der vertikalen Gliederung der Funktion. Klare und einfache Wegeführungen der Magistralen, Atrien und Flure ermöglicht kurze Wege innerhalb und zwischen den drei Gebäuden durch stets kreisläufige Verbindungen. 

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Plätze 1 bis 3: Aus der Jurybegründung

Die Jury ließ sich vom Entwurf von HPP Architekten GmbH überzeugen. In der Jurybewertung für den 1. Platz heißt es unter anderem: "Die Entwurfsverfasser respektieren akribisch das ausgewiesene Plangebiet und entwickeln in intelli-genter Art und Weise ein schlüssiges System von Anknüpfungen sowohl auf der westlichen Grund-stücksseite an der Luxemburger Straße als auch am Grüngürtel im Bezug zum Haupteingang. [...] Bei den Bürogebäuden findet im Preisgericht die gewählte Hybrid-Konstruktion oberhalb des Sockels – mit Vollholz-Balkendecken und Leichtlehm-Elementausfachungen – Interesse. Auch deren Fas-sadengliederung, wenn auch mit einem etwas zu hohen Verglasungsanteil – mit kleinteiligen Öffnungsflügeln und außenliegenden Verschattungselementen findet weitgehenden Zuspruch. [...] Die Arbeit gibt in der Verzahnung von städtebaulichen, architektonischen und freiräumlichen Frage-stellungen gesamtheitliche, synergetische Antworten. Das Zusammenwirken wird im Außenraum durch Bereitstellung größerer zusammenhängender Grünflächen mit Durchquerungen, Aufenthaltsflächen, Flächenretentionen (Wasseranstauflächen) und ökologisch wirksamer Orte als große Quali-tät erkannt."

Auch die Arbeit der Zweitplatzierten Meurer Generalplaner GmbH und architecture + amenagement s.a., Luxemburg wurde von der Jury entsprechend gewürdigt: "In der Weiterentwicklung des Masterplans werden die Atriumtypologien miteinander verschmolzen. Die damit erreichten Gebäudetiefen dienen der Abbildung des Raumprogramms mit den Sonderflä-chen der Verhandlungssäle. Die Verbindung zwischen den Baukörperausformungen und dem Frei-raum erscheint gelungen. Am inneren Grüngürtel zeigen sich angenehme und angemessene Zu-gangs- und Aufenthaltszonen und im südlichen Rückraum werden alle Belange der Erschließungen und Anlieferung unspektakulär und funktional richtig angeboten. [...] Ein positives und markantes Element ist die räumliche und architektonische Ausformung der als 'Magistrale' bezeichneten inneren Verbindung. Hier wird gleichermaßen der Ausblick in den attrakti-ven Grüngürtel und die innere Kommunikation zum positiven Alleinstellungsmerkmal für die Nutze-rinnen und Nutzer des Justizzentrums."

JSWD Architekten kamen auf den 3. Platz. Hierzu heißt es unter anderem in der Jurybewertung: "Die gesamte Bebauung setzt sich aus drei in den Höhen gestaffelte Solitäre zusammen, die konse-quent die unterschiedlichen Nutzungsbausteine Landgericht / Amtsgericht, Staatsanwaltschaft und Sitzungssäle aufnehmen. Zwischen den Baukörpern werden grüne Fugen ausgebildet, die Wegever-bindungen von dem Grüngürtel im Norden zum angrenzenden Quartier im Süden schaffen und gleichzeitig die Bauten des Justizzentrums öffentlich erlebbar machen. [...] Die Stärke des Entwurfs liegt in dem konsequenten städtebaulichen und hochbaulichen Ansatz und der klaren Haltung, das Justizzentrum selbstverständlich in den Stadtraum und der öffentlichen Wahrnehmung zu implementieren."

Weitere Einreichungen

in alphabetischer Reihenfolge

agn Niederberghaus und Partner GmbH, Ibbenbüren 

Aus dem Vorprüfungstext:
Der identitätsstiftende Neubaukomplex wird als zeitgemäßes und bürgernahes Justizzentrum am inneren Grüngürtel entwickelt und im Stadtbild verankert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf ein maßstäbliche Bebauungsstruktur mit einer moderaten Höhenentwicklung und entsprechenden Kantenlägen gelegt. Alle Dachflächen werden als hocheffiziente Retentionsdächer in Kombination mit aufgeständerten PV-Anlagen geplant.

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Bodamer Faber Architekten GmbH, Stuttgart mit 
Arkitema, Aarhus (DK) mit 
Ernst2 Architekten AG, Düsseldorf mit 
Jetter Landschaftsarchitekten, Stuttgart

Sonderfachleute: 
Brandschutz: Kuhn Decker Ingenieure GmbH & co.KG, Sindelfingen
Statik: Werner Sobek AG, Stuttgart
Verkehrsplanung: Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Köln

Aus dem Vorprüfungstext:
Durch die Baukörper wird ein großzügiger / offener Freiraum im Bereich des Hauptzugangs geschaffen. Zudem werden vielfältige Wege angeboten, für eine gute Durchlässigkeit des Ensembles. Der Neubau ist eng mit dem Park verflochten. Durch die Drehung der Baukörper entstehen spannungsreiche Freiräume mit Qualitäten, die auch die Arbeits- und Bürobereiche durch unterschiedliche Sichtbezüge zum Außenraum aufwerten. Der Park fließt in das Baugrundstück ein. 

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caspar.schmitzmorkramer gmbh, Köln / Hamburg mit 
studio gruengrau Landschaftsarchitektur GmbH, Düsseldorf

Sonderfachleute: 
HHP Berlin
Werner Sobek
Peutz Consult

Aus dem Vorprüfungstext:
Ein stark begrünter Vorplatz und die Fassadengestaltung unterstützen die Willkommensgeste. Klar definierte Zugänge und offene Treppenanlagen erlauben eine transparente und einfache Erschließung. Doppelgeschossige Wintergärten in den Gebäudeecken fördern die übergreifende Kommunikation. Ein großer mit Pflanzinseln und Aufenthaltsbereichen strukturierter Vorplatz wird zum neuen urbanen Mittelpunkt.

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Eller + Eller Architekten, Düsseldorf / Berlin mit 
POLA Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin

Sonderfachleute: 
Tragwerksplanung und Brandschutz: Kempen Krause Ingenieure GmbH, Aachen

Aus dem Vorprüfungstext:
Die Eingänge werden durch eine Bepflanzung mit Prunus "Accolade" betont (Frühe Ziehkirsche), die im Frühjahr rosa blüht und sich im Herbst ab Oktober gelborange färbt. Dies bildet ein harmonisches Bild zu dem Entree des JZK. Direkt am Entree befindet sich ein Wasserspiel, dessen sanftes Rauschen und Plätschern eine beruhigende Atmosphäre generiert, die zum Entspannen und Verweilen einlädt. In dem Wasserspiel ist ein Nebeldüsenfeld integriert.

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ingenhoven associates GmbH, Düsseldorf mit 
WKM Landschaftsarchitekten GmbH, Düsseldorf

Sonderfachleute: 
Tragwerk: R&P Ruffert Ingenieurgesellschaft mbH, Düsseldorf
Verkehr: Durth Roos Consulting GmbH, Darmstadt
TGA: WINTER Beratende Ingenieure für Gebäudetechnik GmbH, Düsseldorf

Aus dem Vorprüfungstext:
Der Neubau des JZK vernetzt sich über die Gartenhöfe und Eingangsplätze mit dem Grüngürtel und öffnet sich so vi- suell zur Öffentlichkeit. Fassaden erlauben Einblicke in die öffentlichen Bereiche, Höfe verbinden das Gericht mit dem Außenraum und vermeiden selbstverständlich potenzielle Konflikte zwischen vertraulichen Bereichen und Öffentlichkeit. Der Neubau spiegelt durch die städtebauliche Verzahnung mit dem Außenraum und die Fassadengestaltung die demokratische Transparenz der Rechtsprechung wider.

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kadawittfeldarchitektur, Aachen mit 
club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln

Sonderfachleute: 
Tragwerksplanung: wh-p Ingenieure, Stuttgart
Brandschutz: HHP Berlin, Braunschweig
Elektro: MB Systems, Filderstadt
Haustechnik: PKI, Köln

Aus dem Vorprüfungstext:
Der große Vorplatz wird als "Plaza Justitia" konzipiert, der nicht nur als Übergang zum Park dient, sondern auch die vielfältigen Anforderungen des Raumes berücksichtigt. Hierbei werden verschiedene Elemente integriert, darunter baumüberstandene Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsbereiche sowie ein Wasserelement, das dazu beiträgt, das Mikroklima des Platzes zu verbessern.

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KSP ENGEL GmbH, Frankfurt a.M. mit 
WES LandschaftsArchitektur GmbH, Hamburg

Sonderfachleute: 
Tragwerk: Weiske und Partner G,bH
TGA: Buro Happold
Brandschutz: Sinfiro GmbH & Co. KG

Aus dem Vorprüfungstext:
Durch Vor- und Rücksprünge entsteht eine kleinteilige Struktur, die sich flexibel an die sich ändernden Anforderungen anpassen lässt. Der langgestreckte Vorplatz, der den Übergang zum Inneren Grüngürtel bildet, erhält auf diese Weise eine geschlossene und zugleich gegliederte räumliche Fassung. Die Verwebung der neuen Gebäude mit dem öffentlichen Raum erfolgt zu allen Seiten über parkartige Stimmungen und urbane Stadtplätze mit hoher Aufenthaltsqualität.

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Penzel Valier AG, Zürich (CH) mit 
ROBERTNEUNTM ARCHITEKTEN GMBH, Berlin mit 
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH, München

Sonderfachleute: 
BAL Bauplanungs und Steuerungs GmbH, Berlin
Siplan AG, Bern (CH)
Gertz Gutsche Rümenapp, Hamburg
Gruner Deutschland GmbH, Köln
Gruner AG, Basel (CH)

Aus dem Vorprüfungstext:
Die einschneidenden Höfe erlauben als intensiv begrünte Höfe die gewünschte Verwebung des Gebäudes mit dem öffentlichen Parkraum. Zwischen den beiden Atrien der Gerichtsgebäude und den Nebenadressen der Verwaltungsbereiche an beiden Stirnseiten spannt sich über die jeweilige vertikale Haupterschließung eine zentrale Erschließungszone auf. Hierüber werden alle Verwaltungsbereiche mit den Gerichten verbunden. 

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raumwerk Gesellschaft für Architektur und Stadtplanung mbH, Frankfurt mit 
RKW Architektur +, Düsseldorf mit 
RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Köln / Bonn

Sonderfachleute: 
Kunst am Bau: Aileen Treusch, Jacqueline Hen, Düsseldorf
knp.bauphysik GmbH, Köln
Bollinger + Grohmann Consulting GmbH, Frankfurt a.M. 
B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt a.M. 
Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart

Aus dem Vorprüfungstext:
Das Gelände wird im Norden über eine großzügige Trep- penanlage in geschwungener Form erschlossen. Durch die Gestaltung der Stufen entstehen zwischen den Ebenen Platzflächen. Über die Treppen und Rampen gelangt man auf den zentralen Vorplatz des Strafgerichts. Um eine einfache Orientierung innerhalb der Gebäude zu gewährleisten ist das Gesamtensemble entlang einer Achse von Ost nach West gegliedert. An den für Besuchende und Mitarbeitende wichtigen Stellen öffnet sich der warme, dunklere Holzfarbton des Gebäudeinneren und stülpt sich nach außen.

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Schamp & Partner Architekten Stadtplaner PartGmbB, Dortmund mit 
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln mit 
Büro N, Dortmund

Sonderfachleute: 
Brandschutz: Föckeler + Urspruch – Architekten für den Brandschutz PartGmbB, Köln

Aus dem Vorprüfungstext:
Die reine Nord-ausrichtung macht die gläserne Ausbildung möglich. Zurückliegende Galerien und Podeste bilden ein sehr plastisches Raumkontinuum, die durch Treppen, Aufzüge und Sitzstufenanlagen verknüpft sind. Alle Giebel der "eindringenden" Blöcke werden flächig begrünt, ergänzen sich über auf den Galerien platzierte Bäume und Büsche zu einer verdichteten Begrünung; die Nordseiten der fünf Höfe entwickeln sich als nordorientiertes Gewächshaus zum Grünzug.

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sehw architektur GmbH, Berlin mit 
Ferrier Marchetti Studio, Paris (F) mit 
A24 LANDSCHAFT Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin

Sonderfachleute: 
Tragwerksplanung: Kempen Krause Hartmann Ingenieurgesellschaft mbH, düsseldorf
TGA: HL-Technik Engineering GmbH, München
Brandschutz: Nees Ingenieure GmbH, Münster
Kostenplanung: Emproc GmbH, Berlin

Aus dem Vorprüfungstext:
Fünf Innenhöfe sind die Idee, Ringstrukturen werden aufgebrochen, um Transparenz und Vernetzung zwischen Innerem Grüngürtel, Neubau und der direkten Umgebung zu schaffen. Es entstehen differenzierte Kubaturen, die in den OG‘s als eigenständige Gebäude wirken und zwischen denen das Grün das Parks über Dachterrassen und Innenhöfe hindurchfließen kann. Diese stehen den Mitarbeitenden / Besuchenden als geschützte Aufenthaltsflächen im Freien zur Verfügung.

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Zechner & Zechner ZT, Wien (AT) mit 
DND Landschaftsplanungs ZT KG, Wien (AT)

Sonderfachleute: 
brandschutz GmbH / brandschutz plus GmbH, Berlin

Aus dem Vorprüfungstext:
Der Neubau wird mit einer einheitlichen Höhe und stadträumlichen Kontur zum Grüngürtel definiert. Die Baukörper öffnen sich zum bestehenden Quartier und zum Park. Es entsteht eine offene und transparente Struktur. Alle Nutzungseinheiten verfügen über separate Gebäudezugänge und werden über Sicherheitsschleusen erschlossen. Zweigeschossige Foyers bieten allen Nutzungseinheiten großzügige Entrees. 

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Jurybegründungen für die Anerkennungen

Das Preisgericht sprach drei gleichrangige Anerkennungen aus. Eine davon ging an den Entwurf von Baumschlager Eberle Architekten (BE Berlin GmbH). In der Begründung dazu heißt es unter anderem: "Die von der Jury gelobte Klarheit der städtebaulichen Setzung wird im Gebäudeinneren fortgeführt und die ausgearbeiteten Grundrisse vermitteln ein gutes Gespür der Verfassenden für die Bedarfe eines vielschichtigen Nutzer- und Besucherspektrums. [...] Gelobt wird die Feingliedrigkeit der erarbeiteten Schichtung der Fassaden in Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Materialität. Ebenso fand der Vorschlag großen Anklang, die Säle atmosphärisch wertvoll um den großen Luftraum anzuordnen."

Ebenfalls eine Anerkennung erhielt der Entwurf von der Henn GmbH. Dazu heißt es in der Begründung unter anderem: "Durch ein Versetzen der Kubaturen entstehen Räume, die eine Verzahnung mit dem Grüngürtel und den südlich angrenzenden Bebauungen bzw. Freiräumen unterstützt. [...] Insgesamt sind in dem Entwurf gute Innenraumqualitäten und Belichtungen zu erkennen. Die Diagonale erlaubt Blicke in die grünen Höfe und umgebenden Nachbarschaften."

Die dritte Anerkennung sprach das Preisgericht der eingereichten Arbeit von gmp International GmbH aus. In der Begründung kann man unter anderem lesen: "Bezüglich der inneren Organisation werden die Gebäude durch regelmäßig in Nord-Südrichtung angeordnete schmale Atrien mit Lufträumen über die gesamte Gebäudehöhe strukturiert. Sie bilden im Erdgeschoss innenliegende Auftaktflächen zu den Saal- bzw. Bürobereichen und dienen der Orientierung im gesamten Gebäudekomplex."

Das Preisgericht

Das Preisgerichts tagte am 10. und 11. April 2024 in der Stadthalle Köln Mülheim.

  1. 1. Heiner Farwick, Ahaus (Architekt, Stadtplaner)
  2. 2. Prof. Jörg Aldinger, Stuttgart (Architekt)
  3. 3. Ferdinand Heide, Frankfurt a.M. (Architekt)
  4. 4. Julia Tophof, Berlin (Architektin)
  5. 5. Prof. Johannes Schilling, Köln (Architekt)
  6. 6. Prof. Elisabeth Endres, Braunschweig / München, (Architektin / Expertin Energie und Nachhal-tigkeit) – an Tag 02 ab 11:42 vertreten durch Frauke Kaven, Münster (Architektin / Expertin Energie und Nachhaltigkeit)
  7. 7.  Prof. Cornelia Müller, Berlin (Landschaftsarchitektin) 
  8. 8. Ole Sass, Berlin (Landschaftsarchitekt)
  9. 9. Markus Greitemann, Dezernent Planen und Bauen der Stadt Köln (Architekt)
  10. 10. Jürgen Minkus, Köln (Architekt)
  11. 11. Giuseppe Battaglia, Referent im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (Architekt)
  12. 12. Ute Willems, Niederlassungsleiterin Aachen im Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (Architektin) 
  13. 13. Christiane Feger-Ley, Abteilungsleiterin im Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (Architektin)
  1. Stellvertretungen:    
  • Eva Herr, Amtsleiterin Stadtplanungsamt der Stadt Köln (Architektin)
  • Bernd Granzeier, Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (Architekt)
  • Hille Krause, Hamburg (Architektin)
  • Philipp Schiffer, Darmstadt (Architekt)
  • Frauke Kaven, Münster (Architektin / Expertin Energie und Nachhaltigkeit)
  • Sophie Holz, Berlin (Landschaftsarchitektin)

1. Rainer Mues, Abteilungsleiter I im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
2. Detlef Heinrich, Präsident Landgericht Hagen
3. Dr. Bernd Scheiff, Präsident des Oberlandesgerichts Köln
4. Gabriele Willems, Geschäftsführerin im Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (Architektin)
5. Michael Neuß, Technischer Niederlassungsleiter Köln im Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nord-rhein-Westfalen
6. Cornelia Weitekamp, Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks Lindenthal, Stadt Köln
7. Sabine Pakulat, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Stadt Köln  
8. Mike Homann, SPD-Fraktion, Stadt Köln
9. Niklas Kienitz, CDU-Fraktion, Stadt Köln, (zeitweise vertreten durch Maximilian Weiß, Referent im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen)
10. Ralph Sterck, FDP-Fraktion, Stadt Köln (zeitweise vertreten durch Maria Tillessen, FDP-Fraktion)
11. Lothar Müller, Fraktion DIE LINKE, Stadt Köln 
12. Dr. Jens Nawrath, Referatsleiter im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen (für Isabella Venturini, Volt-Fraktion)

Stellvertretungen:

  • Dr. Jens Nawrath, Referatsleiter im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Maximilian Weiß, Referent im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Susanne Wernerus, Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts Köln (nur Tag 1)
  • Joachim Klages, Dezernent im Oberlandesgericht Köln
  • Roland Ketterle, Präsident des Landgerichts Köln
  • Dr. Dietmar Dumke, Präsident des Amtsgerichts Köln
  • Thomas Harden, Generalstaatsanwalt der Generalstaatsanwaltschaft Köln
  • Dr. Stephan Neuheuser, Leitender Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Köln
  • Till Neschen, Niederlassungsleiter Duisburg im Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (Bauingenieur)
  • Helga Blömer-Frerker, 1. stellvertretende Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirks 3 (Lindenthal)
  • Roland Schüler, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Stadt Köln
  • Maria Tillessen, FDP-Fraktion
  • Peter Jansen, Verwaltung Staatsanwaltschaft Köln (nur Tag 1)    
  • Ralph Kaemmerle, PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH
  • Niklas Dietzsch, PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH
  • Jens Michalke, PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH

Vorprüfung und Beratung

  • Guido Weith, Oberlandesgericht Köln, Dezernat für Liegenschaften und Finanzen
  • Carsten Scheel, Oberlandesgericht Köln, Dezernat für Liegenschaften und Finanzen
  • Marc Wollenweber, Generalstaatsanwaltschaft Köln, Dezernat für Liegenschaften und Finanzen
  • Julia Spiecker, Verwaltung Landgericht Köln    
  • Volker Kirchesch, Verwaltung Amtsgericht Köln    
  • Tilo Bruns, Verwaltung Staatsanwaltschaft Köln    
  • Vanessa Schwickart, ee-concept gmbh
  • Matthias Fuchs, ee-concept gmbh
  • Julia Blume, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 

Vorprüfung 

  • Lukas Wirtz, Stadtplanungsamt
  • Winfried Kölsch, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen
  • Petra Wagner, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (Architektin)
  • Sebastian Zur, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (Architekt)
  • Eva Kierspel, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (Architektin)
  • Michaela Wippermann, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (Architektin)
  • Thomas Weber, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (Architekt)
  • Ralf Anwander, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 
  • Sandra Ladermann, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 
  • Rolf Kürten, (TGA), Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Jan-Marc Annas, (TGA), Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Tim Rademacher, (TGA), Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Andreas M. Sattler (Stadtplaner), FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH
  • Antje Ehlert (Stadtplanerin), FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH
  • Xiaoyu Song, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH (nur Tag 2)
  • Katharina Sattler, FALTIN+SATTLER FSW Düsseldorf GmbH (nur Tag 1) 
  • Johanna Rick, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 
  • Jonas Leweke, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW 
  • Tamara Rosauer, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Bettina Lessnig, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (nur Tag 2)
  • Frank Buch, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Bastian Rodowski, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
  • Julia Klehr, Stadtplanungsamt (nur Tag 2)
  • Ignacio Benitez Clerie, Stadtplanungsamt (nur Tag 2)
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